Heute war die FWG Weilrod im historischen Kontext unterwegs. Wir waren Teilnehmer einer Taunus-Rundfahrt zu Stätten des Zweiten Weltkrieges und von KZ-Außenlagern. Im Taunus gab es während des Zweiten Weltkrieges Bereiche, die für das Kriegsgeschehen eine besondere Bedeutung hatten, die aber heute fast niemand mehr kennt. Auch unser näheres Umfeld war in das strategische Denken und Handeln der Kriegstreiber einbezogen. Mit dieser Rundfahrt soll gegen das Vergessen dieser Stätten des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte angegangen werden; für uns ein guter und wichtiger Tag.
Treffpunkt war Bad Homburg, von dort fuhren wir Richtung „ADLERHORST“, dem ehemaligen Führerhauptquartier in Ziegenberg/Wiesental. Dies war von u.a. 1941-44 „Heeresgenesungsheim“ und Hauptquartier des Oberbefehlshabers West zur „Ardennenoffensive“ 1944/45. Adlerhorst war Hitlers größtes Hauptquartier auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik, für dessen Bau zeitweise 10.000-15.000 Arbeiter im Einsatz waren. Weiter ging es zum SCHLOSS KRANSBERG, das Teil des ehemaligen Führerhauptquartiers „Adlerhorst“ war. Hier war u.a. das Hauptquartier von Himmler, von Ribbentrop und Göring, das Außenlager „Tannenwald“ des Konzentrationslagers Buchenwald und nach dem Krieg das amerikanische Vernehmungszentrum „Dustbin“ untergebracht. Anschließend fuhren wir zum HASSELBORNER TUNNEL, der im II. Weltkrieg als „Führertunnel“ diente (hier „parkte“ bombensicher der Führer-Sonderzug). Hier war u.a. das Luftwaffen-Hauptquartier und eine Rüstungsproduktion untergebracht, für die Gefangene in der Nähe im KZ-Außenlager Hundstadt des „Arbeitserziehungslagers“ Frankfurt-Heddernheim untergebracht waren. Im Anschluss lernten wir noch den „FLUGPLATZ MERZHAUSEN“ kennen der als Flugplatz des Führerhauptquartiers „Adlerhorst“ diente sowie als Außenlager des SS-Sonderlagers / KZ Hinzert (Hunsrück).
Ein geballter historischer Kontext, den es erst einmal zu reflektieren gilt.