Weilrod: Freie Wähler haben die Nase vorn
Wenn der gestern ermittelte Trend das Endergebnis auch nur annähernd abbilden sollte, könnte die FWG in Weilrod mit 35,9 Prozent der Stimmen stärkste Kraft im Weiltal werden.
Weilrod. Weilrod hat gewählt, wie genau, das dürfte frühestens morgen Abend feststehen. Gestern konnten lediglich die vom Wähler unverändert gelassenen Listenstimmen ausgezählt werden. Der Trend, der sich daraus ergibt, sorgte bei den politischen Protagonisten jedoch bei aller Vorsicht für Aufsehen. Danach entfallen auf die CDU 22,7 Prozent der Stimmen, die SPD kommt auf 21,5 Prozent. Für die größte Überraschung sorgten Grüne und Freie Wähler: 19,9 Prozent beziehungsweise 35,9 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Kommunalwahl 2006 sammelte die CDU 30,7 Prozent, die SPD 31,3 Prozent, die Grünen 9 Prozent und die FWG 24,9 Prozent. Die FDP, damals noch mit 4,2 Prozent der Stimmen dabei, war diesmal nicht mehr angetreten.
Armin Hasselbächer, Chef des SPD-Ortsvereins, sah sich gestern noch außerstande, das Ergebnis zu bewerten: «Ohne den großen Anteil kumulierter und panaschierter Stimmen wäre das Kaffeesatzleserei, das dreht sich noch.» Auch Spitzenkandidat Dr. Stephan Wetzel wehrte sich geradezu vehement, Schlüsse aus dem Trendergebnis zu ziehen. Verständlich, kommt die SPD doch beispielsweise in Neuweilnau auf 0 Prozent . . . !
FWG-Spitzenkandidat Götz Esser ist «hochzufrieden». Schon jetzt zeichne sich ab, dass die FWG mit ihren Themen beim Wähler angekommen ist: «Ich hoffe, dass der Trend hält, es wäre der Beweis dafür, dass die Wähler unsere gute Arbeit der letzten fünf Jahren anerkannt haben.»
Auch CDU-Parteichef Peter Geyer war, anders als Wetzel und Hasselbächer, bereit, im Trend eine «gewisse Richtung» abzulesen, wenngleich auch er noch deutliche Veränderungen nach Auszählung aller Stimmen erwartet: «Glückwunsch an die FWG, auch dass die Grünen deutlich zulegen würden, war zu erwarten. Wenn das Stimmenverhältnis so bleiben sollte, «haben wir von der CDU einiges zu tun», sagte Geyer.
Von den Grünen war gestern bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme zu bekommen. (as)
Artikel vom 28. März 2011, 03.24 Uhr (letzte Änderung 29. März 2011, 04.02 Uhr)
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