Windenergie war DAS bestimmende Thema der Gemeindervertretersitzung (GV) am 29. Oktober. Alleine 3 Agendapunkte drehten sich um dieses Thema.
Was wurde beschlossen?
1. Der Gemeindevorstand wird beauftragt für die Verpachtung von Flächen an 2 Anbieter sogenannte Letter-of-Intents (LOIs) vorzubereiten und der GV zur Abstimmung vorzulegen. Geplant ist die Zusammenarbeit mit einem Anbieter im Bereich Laubus-Hartmannsholz zur Errichtung von 3-4 Winkraftanlagen (WKAs) (1 im blauen Kreis, 2-3 im grünen Kreis). Dies wäre der gleiche Anbieter, der bereits seit 2019 einen Vertrag mit HessenForst für einen Teil der roten Schraffierung im pinken Bereich hat. Dies ermöglicht eine abgestimmte Planung für alle Vorrangflächen in diesem Bereich. Erwartet wird im pinken Bereich die Errichtung von insgesamt ca.12 WKAs (über alle Kommunen hinweg). Der 2. LOI soll mit dem Betreiber des bestehenden Windparks Riedelbach für 1 WKA im gelb markierten Bereich abgeschlossen werden. Dort könnte HessenForst ebenfalls weitere WKAs errichten.
2. Mit dem 2. Wind-Beschluss hat die GV dem Konzept zur Bürgerinformation des Gemeindevorstands zugestimmt. Geplant sind 2 Bürger-Veranstaltungen nach Abschluss des LOI zusammen mit den Partnern, moderiert durch die Landesenergieagentur Hessen (LEA). Erst danach kann die Gemeindevertretung über den Vertragsabschluss entscheiden. Erkenntnisse aus den Veranstaltungen können somit noch einfließen.
3. Zu guter Letzt wurde der gemeinsame Antrag von CDU, Grünen und FWG zum Thema „Schallimmission Kuhbett/Cratzenbach“ beraten und angenommen. Aufbauend auf vielen Gesprächen mit insbesondere Hasselbacher Bürgern wurde dieser erstellt. Es sollen Lärmmessungen in Hasselbach und Cratzenbach erfolgen. Dies ist die Umsetzung eines Erlasses des Landes Hessen. Aufbauend auf den Messungen sollten evtl. Nachtabschaltungen vereinbart werden. Das gleiche gilt für Abschaltungen in der Winterdämmerung, um intensiven Schattenwurf nach Hasselbach zu vermeiden.
Für die FWG bleibt eine sorgfältige, kompetente Betrachtung des Themas „Wind“ ein Schwerpunkt der derzeitigen politischen Arbeit in Weilrod. Basierend auf den Informationen aus dem Rathaus gehen wir von zusätzlich möglichen Pachteinnahmen pro Jahr in Höhe von ca. 900.000 € pro Jahr bei 4 WKAs aus. Dies auf Flächen, die in direkter Nachbarschaft sicher bebaut werden. Zum Wohl von ganz Weilrod sind wird überzeugt, hier den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Und dies insbesondere im Kontext der Haushaltsaufstellung 2021 und den erwarteten Defiziten im Bereich Forst in den nächsten Dekaden.